Dompfahl! Ein faszinierendes Geschöpf mit leuchtenden Federn und einem Gesang, der jeden Wald zum Erwachen bringt

 Dompfahl! Ein faszinierendes Geschöpf mit leuchtenden Federn und einem Gesang, der jeden Wald zum Erwachen bringt

Der Dompfahl, auch bekannt als Columba oenas, ist eine mittelgroße Taube, die in ganz Europa, Nordafrika und Teilen Asiens beheimatet ist. Dieser Vogel ist ein wahrer Hingucker, denn sein Gefieder glänzt in einem satten Blaugrau mit schimmernden, grünhäufigen Federn auf den Flügeln. Die Brustregion ist oft rosa-braun gefärbt, während der Kopf grau ist, und ein auffälliger weißer Kragenring hebt sich deutlich von der restlichen Färbung ab.

Dompfade sind bekannt für ihren charakteristischen Ruf: eine tiefe, rhythmische Gurrung, die oft als „ruu-huuu“ beschrieben wird. Dieser Klang erfüllt den Wald morgens und abends und ist ein Zeichen für die Präsenz dieser sozial lebenden Vögel.

Lebensraum und Ernährung

Dompfade bevorzugen offene Wälder, Parklandschaften und Gärten mit alten Bäumen und dichten Sträuchern. Diese Umgebungen bieten ideale Nistplätze und Schutz vor Fressfeinden. In urbanen Gebieten können Dompfade auch auf Dachböden, Kirchtürmen und anderen erhöhten Strukturen nisten.

Als Allesfresser ernähren sich Dompfade von einer vielfältigen Palette an Lebensmitteln, die je nach Jahreszeit variieren können:

  • Frühling & Sommer: Samen, Knospen, Früchte, Insektenlarven
  • Herbst & Winter: Getreidekörner, Nüsse, Beeren

Dompfade fressen auch gerne Küchenabfälle und suchen oft in menschlichen Siedlungen nach Essensresten.

Sozialverhalten

Dompfade sind soziale Vögel, die meist in kleinen Gruppen von 2 bis 10 Individuen leben. Außerhalb der Brutzeit halten sie sich in loser Verbänden zusammen, fliegen gemeinsam zu Futterplätzen und verbringen viel Zeit damit, ihre Federn zu pflegen. Während des Balzrituals werden Dompfade besonders aktiv: Männchen beeindrucken Weibchen mit aufwendigen Tanzbewegungen und

lauten Gurrungsrufen.

Dompfade sind monogame Vögel, d.h. sie bleiben während einer Brutsaison treu einem Partner.

Brutverhalten

Die Brutzeit der Dompfade beginnt im Frühling, meist zwischen März und Mai. Das Weibchen legt 1 bis 2 Eier in ein grob mit Zweigen, Ästen und Gras gebautes Nest. Beide Elternteile teilen sich die Aufgabe des Bruchs und der Aufzucht der Jungen. Nach etwa 17 Tagen schlüpfen die Jungvögel aus den Eiern, blind und nackt.

Die Elterntiere füttern ihre Jungen mit „Kropfmilch“, einer nährstoffreichen Flüssigkeit, die sie im Kropf produzieren. Nach etwa 4 Wochen sind die jungen Dompfade flügge und verlassen das Nest.

Besondere Anpassungen

Dompfade haben sich im Laufe der Evolution an ihre Umgebung angepasst:

  • Starker Schnabel: Er ermöglicht ihnen, harte Samen aufzubrechen und Insekten zu fangen.
  • Geschmeidiger Flug: Ihre Flügel sind lang und schmal, was ihnen einen schnellen und wendigen Flug ermöglicht, um vor Fressfeinden wie Falken oder Katzen zu entkommen.
  • Gute Orientierung: Dompfade können sich auch in komplexen Landschaften gut orientieren.

Bedrohung und Schutz

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind Dompfahlpopulationen in einigen Regionen durch Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und Jagd bedroht. In Deutschland sind Dompfade jedoch noch weit verbreitet.

Um die Bestände zu schützen, können wir folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Schaffung von geeigneten Lebensräumen:
    • Anlage von Grünflächen und Parks in urbanen Gebieten.
    • Förderung der naturnahen Bewirtschaftung von Wäldern.
  • Reduzierung der Umweltverschmutzung:
  • Vermeidung von Pestizideinsatz in der Landwirtschaft.

Tabelle: Vergleichende Übersicht wichtiger Dompfahlmerkmale

Merkmal Beschreibung
Größe 30-35 cm
Gewicht 250-350 Gramm
Lebenserwartung 5-10 Jahre
Brutzeit März - Mai
Anzahl Eier 1-2
Kükenaufzucht Beide Elternteile teilen sich die Aufgaben

Der Dompfahl ist ein faszinierender Vogel, der einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leistet. Durch bewusstes Handeln können wir dazu beitragen, dass diese Art auch in Zukunft unsere Wälder bereichert.